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Das Bobbele ist da

 
 

Schon immer haben sich Menschen über Figuren und Symbole mit Städten verbunden. Berlin hat seinen Bären, München sein Kindl – und Freiburg? Freiburg hat zwar keine Wappenfigur, aber doch gefühlt das Bobbele. Nur, wo steckt es? Wie sieht es aus? Müsste es nicht eine Art Spiegel sein, wenn jeder Freiburger ein Bobbele ist?

Wir haben das Geheimnis gelüftet und das Bobbele im Oktober 2017 im Museum für Stadtgeschichte am Freiburger Münsterplatz vorgestellt. Spuren der Stadt und ihrer Bobbele haben wir in einer Filmprojektion und Klanginstallation aufgefangen, die Geschichte des Bobbele haben wir in einer Ausstellung gewürdigt.

 
 

"Das Bobbele hat Gestalt und Gesicht bekommen als neuzeitliches Kunst- und Kultobjekt" ... "Es kann viel größer sein und zum Beispiel für karitative Aktionen eingesetzt werden.” ... “Dieses sympathische Bobbele hat wirklich gefehlt” (Peter Kalchthaler, Direktor des Museums für Stadtgeschichte).

— Badische Zeitung

 

 

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bobbele

 
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Die Kulturgeschichte des Begriffs Bobbele reicht von Volksschülern im 18. Jahrhundert über Poppe für Puppe bis Bobbili für kleine Zapfen. Über das Aussehen eines Bobbeles erfährt man nichts, weil es keine historische bildliche Entsprechung gibt.

Unsere Bobbele-Figur lädt zur Auseinandersetzung mit dieser Leerstelle ein. Die Figur ist frei gestaltbar und kann Projektionsfläche für Fotos, für Malerei, für Schriftzüge sein.

Die Präsentation im Wentzingerhaus ist der Startschuss für die physische Präsenz des Bobbele in Freiburg. Mit Hilfe unserer lokalen Kooperationspartner, Konditorei-Café Schmidt, Rahmenladen, Buchhandlung Rombach, nehmen unsere bobbele art-Objekte hoffentlich den Weg, den wir uns für sie wünschen: Hin zu den Herzen der Freiburger und der mit unserer Stadt verbundenen Menschen. 

 
Das Freiburger Bobbele erhält ein einheitliches Gesicht ... Die Figur ist sehr flächig gehalten mit Blick darauf, dass Künstler sie in Zukunft interpretieren können.
— baden fm

 

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Bobbele hier, Bobbele da, aber wie sieht es eigentlich aus? Drei Jahre lang wurde recherchiert — dieses kleine Kerlchen ist das Ergebnis. Jetzt müssen es die Freiburger nur noch annehmen.
— SWR Fernsehen, Landesschau BW
 

Kulturgeschichtlicher Spot

 
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Nach einer Theorie leitet sich Bobbele ab von Franz-Joseph Bob, Freiburgs erstem Volksschul-Rektor (ab 1773). Die Bobbele sind Bobs Schüler. Es steckt aber auch Poppe in dem Begriff (Badisches Wörterbuch 1925 für Puppe), im Schwarzwald heißen Kieferzapfen Föhrebobbili.

Als Bezeichnung für die Freiburger taucht der Begriff 1909 im »Breisgauer Volksspiegel« auf; in einem Sprichwort aus dem Markgräflerland heißt es: »Öchsli, zieh un lauf in dr Fuhre, suscht chummsch uff Friiburg in d’Stadt, no müen die d’ Bobbeli frässe.« Diese älteste bekannte schriftliche Quelle in Verbindung mit Freiburg, widerlegt die Theorie‚Elisabeth-Krankenhaus’: Der Mythos besagt, dass sich nur Bobbele nennen darf, wer im Freiburger St. Elisabeth-Krankenhaus zur Welt gekommen ist und gebürtige Freiburger als Eltern hat - das Elisabeth-Krankenhaus existierte erst ab 1928/29.

 
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Kegel, Krone, Bächle

Seit Juni 2014 Gespräche mit Freiburgern und Freiburg-Kennern; Gänge durch und Gedanken an die Stadt; Zeichnungen; Diskussionen; wieder Zeichnungen; im Sommer 2016 der Bau der ersten bobbele-Figur aus Ton: Mit flächigem Körper und flächigem Gesicht, um aus der Figur so viele Figuren machen zu können wie sich Menschen als bobbele fühlen. 

 
So sieht es also aus, das Freiburger Bobbele! Zum allerersten Mal seit der Entstehung der Geschichte um die Freiburger Kultfigur hat sich jemand Gedanken um deren Aussehen gemacht. ... Das Wahrzeichen der Stadt aber, das trägt die kleine Figur immer bei sich: Ein Bächle — denn genau dort dappt die Figur mit dem Bollenhut gerade rein.
— Stadtkurier